Beratung bei HIV und AIDS

HIV und dessen Übertragungswege nimmt im Bewusstsein der Bevökerung leider einen immer kleiner werdenden Stellenwert ein. Aufklärung und Beratung sind daher ein wesentlicher Bestandteil im Umgang mit und im Kampf gegen HIV und Aids.
Unser Team steht Ihnen hier kompetent und einfühlsam zur Seite, sei es zur Beratung eines Patienten oder zu einem Aufklärungsgespräch.
Die Angst, Unsicherheit und Verzweiflung nach einer positiven Diagnose sind scheinbar überwältigend. Wir können Ihnen dabei helfen, wieder neuen Mut zu fassen und Ansätze schaffen, wie ein Leben mit HIV in den Griff zu bekommen ist.

HIV-Selbsttest

Ein HIV-Selbsttest (auch: HIVHeimtest) ist ein HIV-Test, der sich einfach selbst durchführen lässt, zum Beispiel zu Hause. Dabei wird etwas Blut aus der Fingerkuppe abgenommen und in eine Testapparatur gegeben. Der HIV-Selbsttest zeigt das Ergebnis nach ungefähr einer Viertelstunde an. Wie andere übliche Testverfahren auch, weist der Selbsttest nicht HIV direkt nach, sondern Antikörper gegen das Virus.

Achtung: Die Antikörper bilden sich erst nach einiger Zeit. Der Test kann daher erst 12 Wochen nach einer möglichen HIV-Übertragung sicher ausschließen, dass diese erfolgt ist. Das Ergebnis „HIV-negativ“ ist also erst nach zwölf Wochen zuverlässig. Eine bestehende HIV-Infektion nachweisen kann er oft schon früher.

Einzeltest: 24,95 €  // Paartest 44,95 €

PrEP – Neuer Schutz vor Ansteckung

PrEP ist die Abkürzung für Prä-Expositionsprophylaxe und bedeutet in etwa „Vorsorge vor einem Risiko“. Dabei wird ein Kombinationspräparat, welches auch für die HIV-Therapie eingesetzt wird, vorsorglich eingenommen, um sich vor einer möglichen HIV-Ansteckung zu schützen*. Die PrEP sollte von der PEP unterschieden werden, bei der es sich um eine nachträgliche Einnahme von HIV-Medikamenten direkt nach einem Risikokontakt handelt.

Die Präparate sind eine Privatleistung und auf Rezept bei uns erhältlich, sprechen Sie uns einfach an.
Mehr Information zum Thema erhalten Sie hier.

* Nur Kondome schützen vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten

Erhältliche Medikamente

In folgender Liste aller zugelassener HIV-Medikamente können Sie sich mit einem Klick einen Überblick zu jeder einzelnen Substanz verschaffen. Für welche Indikation ist das Medikament zugelassen? Wie muss man es dosieren, wie stark wirkt es und welche Nebenwirkungen sind zu erwarten?

Eine Liste mit den verfügbaren Medikamenten erhalten Sie

 

Gemeinsam stark gegen HIV.

Aufklärung zum Thema HIV und AIDS

Übertragungswege

HIV ist im Vergleich zu anderen Viren relativ schwer übertragbar. Für eine Infektion reicht ein einzelner Erreger nicht aus, es bedarf dafür einer gewissen Virusmenge. Aus diesem Grund sind Schweiß, Tränen-Flüssigkeit, Speichel, Urin und Kot nicht infektiös und HIV ist im alltäglichen zwischenmenschlichen Umgang nicht infektiös Ansteckend sind allein Blut, Sperma und Vaginalflüssigkeit. Am häufigsten wird HIV in Deutschland durch Geschlechtsverkehr übertragen und – auf Grund verbesserter Prävention – nur noch in Einzelfällen durch intravenösen Drogenkonsum oder berufliche Exposition. Auf unverletzter Haut sind auch Blut, Sperma und Vaginalsekret nicht ansteckend, sollten aber dennoch mit Seife abgewaschen werden. Denn auch in der Haut befinden sich spezialisierte Immunzellen (Langerhanssche Zellen), die Zielzellen von HIV sind und – theoretisch – nach längerer Kontaktzeit infiziert werden könnten.

Geschlechtsverkehr

Vaginalverkehr ist für beide Partner infektiös. Für die Frau besteht ein deutlich höheres Risiko als für den Mann, da die HIV-Konzentration im Sperma erheblich höher ist als im Vaginalsekret. Auch Analverkehr ist für beide Partner infektiös. Dies liegt an der hohen Empfindlichkeit der Darmschleimhaut, so dass praktisch immer kleine Blutungen auftreten. Außerdem sind die Zielzellen von HIV zahlreich in der Schleimhaut des Dickdarms. Eine Ansteckung des passiven Partners kann auch ohne Ejakulation erfolgen. Als wichtigste Grundregel gilt, dass infektiöse Körperflüssigkeiten nicht auf Schleimhäute oder direkt in die Blutbahn gelangen sollten.

Oralverkehr

Oralverkehr kann für den aktiven Partner in bestimmten Fällen infektiös sein, für den passiven jedoch nicht. Eine Infektionsgefahr besteht nur dann, wenn Sperma in den Mund gelangt. Das Prostatasekret (auch Vortropfen oder Lusttropfen) enthält zwar in niedriger Konzentration Viren, die Infektionsdosis ist aber nicht ausreichend. Ist es zu einer Ejakulation in den Mund gekommen, sollte das Sperma nicht geschluckt, sondern sofort ausgespuckt werden. Dann mit viel Zahnpasta den Mund und Rachenraum wiederholt spülen. Zahnpasta enthält Substanzen, die die fetthaltige Virushülle effektiv zerstört – ohne Hülle ist HIV nicht mehr infektiös. Beim vaginalen Oralverkehr hängt das Infektionsrisiko von der Sekretionsmenge ab; es ist gering bis sehr gering.

Unsere Patenschaft

HOPE-Kapstadt-Stiftung innerhalb der Deutschen AIDS-Stiftung gegründet.

Am 1. Oktober 2007 wurde in Bonn die HOPE-Kapstadt-Stiftung innerhalb der Deutschen AIDS-Stiftung gegründet. Die Vorstände der Deutschen AIDS-Stiftung, Dr. Christoph Uleer und Dr. Ulrich Heide, sowie Pfarrer Stefan Hippler, Vorsitzender des HOPE Cape Town Trust, erwarten, mit der neuen Stiftung zusätzliche Hilfen für aidskranke Menschen in Südafrika mobilisieren zu können.

Die Deutsche AIDS-Stiftung fördert bereits seit 2004 Hilfsprojekte von HOPE Cape Town und schätzt die betroffenennahe und direkte Hilfe der südafrikanischen Partner. Das Projekt wurde am 6. Oktober 2007 auch von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel besucht. Da immer mehr Menschen in Deutschland diese Hilfen unterstützen möchten, wurde nun die HOPE-Kapstadt-Stiftung als Treuhandstiftung der Deutschen AIDS-Stiftung ins Leben gerufen.

Zur Homepage der Hope Kapstadt Stiftung
Den Infoflyer gibt es als Download hier